Schwindel Sprechstunde in Hamburg – Neurologische Ambulanz von Prof. Dr. med W. H. Zangemeister

Schwindel, Sehstörungen, Augenbewegungsstörungen und Gleichgewichtsstörungen

Angst oder sprachlich schwer beschreibbare Mischaffekte werden häufig durch „Schwindel“ ausgedrückt. Als Symptom eines allgemeinen Hilfe-Suchens beim Arzt bietet sich „Schwindel“ besonders gut an: „Wo kein Schmerz ist, kann doch immerhin Schwindel sein“. Fassungsloses Entsetzen, Benommenheit, Vigilanzminderung, Konzentrationsstörungen, Unsicherheit beim Gehen u. Greifen, Leeregefühl bei niedriger Blutdrucklage, hypoglykämische Stoffwechselsituationen, Hyperventilationsphänomenen werden u.a. hierdurch ausgedrückt. Schwindel ist, ebenso wie „Schwäche“, zunächst eine Beschwerde:

  • deren nähere Analyse mit Zuordnung zu verschiedenen Arten von Schwindel erst zum Schwindel als Symptom führt.
  • Unter 50 Jahren kommt Schwindel in ca. 40% eines unausgelesenen Krankengutes vor – bei ueber 50 Jahren in ca. 70%.

Was ist Schwindel?

Zur Orientierung im Raum und zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts leiten das Auge, das Gleichgewichtsorgan im Innenohr, und Sinneszellen, die die Körperhaltung registrieren, ihre Informationen an das Gehirn „zur Verarbeitung“ weiter. Wird eines dieser Informationssysteme gestört, kommt es zu Unsicherheit bzw. Schwindel, Sehstörungen, Augenbewegungsstörungen und Gleichgewichtsstörungen. Natürliche Formen des Schwindels sind der Höhenschwindel, die Reisekrankheit oder der Schwindel bei rasanten Bewegungen (z. B. auf der Achterbahn). Häufig treten Schwindel, Sehstörungen und Gleichgewichtsstörungen auch nach plötzlichem Aufstehen oder schnellem Drehen des Kopfes auf. Diese Störungen und ihre Ursachen sind in der Regel harmlos und vergehen meist von alleine. Anzeichen für schwerere Symptome sind Taumeln, Schwanken, Übelkeit, Erbrechen und Schweißausbrüche, unter Umständen noch verstärkt durch sogenannte neurologische Sehstörungen wie z. B. Schwarzsehen, Doppelsichtigkeit, Blicklähmungen und Gesichtsfeldstörungen.

Warum muss man Schwindel, Sehstörungen und Gleichgewichtsstörungen sehr ernst nehmen?

Schwindelerscheinungen und Gleichgewichtsstörungen, die nicht schnell wieder vergehen, sollten aus verschiedenen Gründen vorsorglich untersucht werden:

  • Sie machen unsicher und können zur Gefährdung der eigenen Person und anderer Personen führen (Sturz, Kontrollverlust, z. B. im Straßenverkehr).
  • Sie können — insbesondere bei älteren Menschen — einen drohenden Schlaganfall ankündigen.
  • Sie können sehr einfache, aber auch sehr komplexe Ursachen haben – und fast nie sind Ursachen, Symptome, Auslöser und mögliche Folgen ohne weitere Untersuchungen und Messungen für den Laien voneinander zu trennen. Ohne klare Erkenntnis der Ursachen sind aber Maßnahmen zur Abhilfe oder zur Vorsorge nicht zu treffen.

Warum sollte man bei Schwindel, Sehstörungen und Gleichgewichtsstörungen einen Neurologen aufsuchen?

Wenn die Ursache der Störungen nicht bekannt oder nicht offensichtlich ist, sollte neurologische Hilfe in Anspruch genommen werden. Dies gilt insbesondere, wenn die Symptome sehr stark sind oder nicht nachlassen bzw. sie so plötzlich auftreten, dass Maßnahmen wie Festhalten, Hinsetzen und Ausruhen nicht mehr rechtzeitig ergriffen werden können. Im Rahmen unserer Untersuchungen messen wir u. a., ob Gleichgewichtsorgane geschädigt oder Nervenbahnen und -zentren funktionsfähig sind, oder ob Durchblutungsstörungen, eine Arterienverkalkung oder z. B. entzündliche Störungen vorliegen. Dabei können sich auch Ursachen für Beschwerden wie Kopfschmerzen und Migräne, Rückenschmerzen oder Schlafstörungen herausstellen.

Schwindel im engeren Sinn

Als Schwindel wird eine mit Unlustgefühlen verknüpfte Störung der räumlichen Orientierung bezeichnet oder die Wahrnehmung einer tatsächlich nicht vorhandenen Bewegung des Körpers (Drehen /Schwanken) oder der Umgebung. Schwindel entspricht einer Störung der Wahrnehmung und ist verknüpft mit Störung der Blickstabilisation (Nystagmus), der Haltungsregulation (Fallneigung) und des Vegetativums mit Übelkeit/Erbrechen. Ein Orientierungsverlust im Raum, meist von Zeichen des Neurovegetativums und Unlustgefühlen begleitet wie: Brechreiz, Schweißausbruch, Blutdruckschwankungen, Angst Un-Gleichgewichtigkeit der sensorischen Bezugssysteme: Auge, Gleichgewicht, Somatosensorik im Bezugsrahmen Raumwahrnehmung Schwindel ist zunächst nur eine oft sehr verschwommen beschriebene Beschwerde und kein dezidiertes Symptom, Syndrom, oder eine Krankheitseinheit. Die in der Regel vieldeutigen Angaben der Patienten, unter „Schwindel“ zu leiden, sind nur mittels einer sorgfältigen Anamnese in Verbindung mit neuro-ophthalmologischer und neurootologischer Untersuchung zu analysieren. Diese differenzieren zunächst peripher-vestibuläre von zentral-vestibulären Schwindelformen. Apparative Zusatzuntersuchungen sind vergleichsweise von sekundärer Bedeutung. Episodischer Schwindel mit Gleichgewichtsstörungen weist meist auf akute Funktionsstörungen des peripheren oder zentralen vestibulären Systems hin, wobei sich die unterschiedlichen Symptome durch eine gestörte Interaktion der Sinnessysteme – visuell, vestibulär, somatosensorisch – erklären lassen. Insofern weist Schwindel immer auf die Störung dieser multimodal verknüpften Sinnessysteme hin.

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Edvard Munch: Der Schrei (1893)
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