W. H. Zangemeister, O. Meienberg, L. Stark und W. F. Hoyt, Journal of Neurology Volume 226, Number 4, 243-254
Textsprache des Originals: Englisch
Quantitative Studien zu Latenzzeiten und Trajektorien von Augen-Kopfbewegungen während der visuellen Suche und Fixierung bei Patienten mit occipitaler Hemianopsie zeigen, dass
- die Latenzzeit der Kopfbewegung bilateral erhöht ist, wobei die Bewegungen zur blinden Seite erheblich verzögert werden;
- die kompensatorischen Augenbewegungen (CEMs) während Kopfbewegungen zur blinden Seite eine erhöhte Geschwindigkeit haben;
- diese CEMs eine nicht vestibuläre antizipatorische Komponente beinhalten; und
- Kopfbewegungen zur blinden Seite aus mehreren Schritten bestehen, die den in früheren Studien dokumentierten Treppen-Augenbewegungen ähneln.
Hemianopsie-Patienten vereinfachen anscheinend die Such- und Fixierungsstrategien, indem sie die Kopfbewegungen minimieren oder ganz unterdrücken und stattdessen ausschliesslich Augenbewegungen einsetzen.